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Muttermilchzucker schützen Babys

     
 

Muttermilchzucker schützen Babys

"Die besten Produkte, die die Industrie heute anbieten kann" sind fehlerhaft. Wenn Stoffe notwendig sind, um "eine natürliche und gesunde Darmflora und angenehme Stühle" erst durch zusätzliche Zucker, angedaute Eiweiße und "Strukturfette" für eine bessere Verdauung möglich zu machen, dann heißt das nur, dass die gängige Flaschennahrung eigentlich nicht für Säuglinge geeignet ist.

Lauthals verkünden Babynahrungsmittelfirmen immer wieder Verbesserungen. Manchmal sind solche "Verbesserungen" sehr einfache Substanzen, von denen man schon lange weiss, dass sie in Muttermilch vorhanden sind. So wurden "Oligosaccharide" (Zucker aus wenigen Ringen) der Ersatzmilch reklamewirksam "zugesetzt".

Solche Nachrichten wird es in den nächsten Jahrhunderten noch zahlreiche geben, denn das Organ Muttermilch ist recht kompliziert aufgebaut. Da wird man noch vieles finden müssen. Es bleibt dabei: Muttermilch selbst ist das Optimale. Die Forschung nach Bestandteilen der Muttermilch, die auch in künstlicher Milch eingesetzt werden können oder müssen, läuft. Es ist noch vieles unbekannt. Im Bereich des Schutzes vor Krankheiten befindet sich die Forschung im absoluten Anfangsstadium.

Zum Schutz der Neuheit werden von der Firma die Formeln der neuen Zucker natürlich nicht verraten. Von "Oligosacchariden" spricht man, wenn zwei bis acht Zuckerringe aneinander gebunden sind. Haushaltszucker (Saccharose, engl. sucrose) hat zwei Ringe, ebenso Milchzucker (Laktose).

Muttermilch enthält sieben Prozent Milchzucker, Kuhmilch vier, deshalb musste schon immer Laktose der industriellen Flaschennahrung zugesetzt werden.

Aber schon Milchzucker allein bewirkt die Vorteile, die die Firma ihrer Neuentdeckung zuschreibt:

Milchzucker reduziert die Zahl gefährlicher Keime im Bauch, weil der Zucker selbst Futter für die gesunden Bakterienarten ist. Diese gesunden Bakterien stellen im Darm des Babys ein säuerliches Klima her. Mütter von Stillkindern kennen den Geruch des weichen, säuerlichen Stillstuhles. Das ist gesunder Babystuhl, und nicht der feste Erwachsenenstuhl der Flaschenkinder.

In dem sauren Medium wachsen die gesunden Bakterienarten besonders gut. Die schlechten und krankmachenden mögen diese Umgebung nicht und werden verdrängt, so auch die im Erwachsenendarm vorherrschenden E.coli- Bakterien. Es ist also kein Wunder, dass der Zusatz von Oligosacchariden in Flaschennahrung eine gute Wirkung gegen "ekelhafte", "böse" Bakterien hat.

Ähnliche Wirkungen wie die des Milchzuckers gehen mit Sicherheit auch noch von weiteren, bislang unerforschten Zuckern in der Muttermilch aus. So wundert es nicht, dass eine Zuckermischung die Anzahl der schädlichen Bakterienkeime im Darm von Flaschenkindern von 2,5 bis 3% auf 0,5% reduzieren konnte.

Bleibt nur noch zu ergänzen, dass der eine Ring des Milchzuckers, Galaktose, für ein schnelles Gehirnwachstum unentbehrlich ist. Das Verdauungssystem des Kindes spaltet etwa die Hälfte des Milchzuckers und verbraucht die Galaktose für das wachsende Gehirn. Der Restring dient der Energieversorgung.

Der unverdaute Teil des Milchzuckers dient den gesunden Darmbakterien als Nahrung. Wird zu viel Milchzucker angeboten, so entstehen Bauchschmerzen. Manchmal haben selbst gestillte Babys Blähungen, wenn zu viel getrunken wurde. Die Bakterien haben dann ein Überangebot an Nahrung, wachsen und machen Gase.

Für Leistungssportler wird "Colostrum" empfohlen. Sorgen wir doch alle dafür, dass unsere Kleinsten diese kostbarsten Tröpfchen der ersten Tage alle ohne Zufüttern bekommen. Diese winzigen Mengen sind noch unnachahmlicher! Der Mechanismus, das Wunder der Natur darf nicht gestört werden.


Themenübersichten: Der Anfang macht's - Stillen und Gesundheitsprobleme - Brustkrebsrisiko bei Flaschenernährung - Impfen - Verschiedenes


22-2-2008 / © Christiane Bergmann / URL dieser Seite: http://www.mamanatur.de/mmt1-02.htm